Für Implanteure und Klinik-Pflegepersonal: Behandlung von Pleuraerguss oder Aszites mit Dauerdrainagekatheter

Für viele Patienten mit rezidiven Pleuraergüssen oder malignem bzw. benignem Aszites ist die Behandlung mit einem Dauerdrainagekatheter ASEPT® eine alternative Therapieoption, die zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität beitragen kann. Denn die Behandlung in Form der regelmäßigen Drainage kann, nach einem kleinen, risikoarmen operativen Eingriff, dauerhaft in der häuslichen Umgebung erfolgen.

Was ist ASEPT®?

ASEPT® ist ein Dauerdrainagekatheter-System, speziell entwickelt für die Behandlung von Pleuraerguss und Aszites

Das ASEPT® Pleural Drainage System dient der langfristigen, regelmäßigen Drainage von symptomatischen, rezidiven Pleuraergüssen einschließlich maligner Pleuraergüsse und anderer Pleuraergüsse, die nicht auf sonstige Behandlungen ansprechen.

Das ASEPT® Peritoneal Drainage System dient der regelmäßigen Drainage von rezidivem und symptomatischem Aszites einschließlich malignem Aszites und anderer Formen, die nicht auf andere Behandlungen ansprechen. Das System ist aufgrund der erweiterten Zulassung auch bei benignem Aszites anwendbar. 

ASEPT® Katheter-Implantationsset:
Implantations-Kit: ASEPT®Dauerdrainagekatheter, proximal gelocht (15,5 F), Seldinger-Nadel (18 G), 10-ml-Spritze, Führungsdraht mit J-Spitze, Spaltkanüle (16 F), Tunneler, Drainageschlauchadapter, ASEPT®Drainageschlauch, Katheterpad aus Schaumstoff, Gazekompressen (10 x 10 cm)
ASEPT® Drainage Kit:
Drainageflasche (600ml oder 1.000 ml) mit Verbindungsschlauch
ASEPT® Drainage-Kit - Verbrauchsmaterialien:
Katheterpad, 3 Alkoholtupfer, Großer Tegaderm™-Verband, Gazekompressen, 2 Paar Nitril-Handschuhe (ungepudert)

Wann kann ASEPT® eingesetzt werden?

ASEPT® kann eingesetzt werden, wenn eine regelmäßige Drainage notwendig ist und andere Behandlungsformen, wie beispielsweise eine chemische Pleurodese oder ein Shunt (TIPS) nicht sinnvoll, nicht möglich oder nicht gewünscht sind. Natürlich ist die Entscheidung für eine Behandlung mit ASEPT® immer abhängig vom aktuellen und individuellen Gesundheitszustand des Patienten.

Welchen Nutzen bringt ASEPT® Ihnen und Ihren Patienten?

  • Minimalinvasive Implantation
    Der Katheter wird mittels Seldinger-Technik in den Pleura- bzw. Peritonealraum eingeführt – das Verletzungsrisiko für innere Organe wird minimiert. Der Aufwand der Implantation ist für Sie gering und für den Patienten relativ unbeschwerlich, denn der Eingriff unter Lokalanästhesie kann sowohl stationär als auch ambulant erfolgen. Bei einer stationären Behandlung ist der Aufenthalt im Regelfall sehr kurz1
  • Sichere Behandlung
    Die Therapie weist eine niedrige Infektionsrate auf. Zum einen besteht dank der getunnelten Anlage des Katheters eine effektive Infektionsbarriere. Zum anderen verringern die unter negativem Druck stehenden Drainage-Flaschen das Risiko des Eindringens kontaminierter Flüssigkeiten in den Ergussraum.
  • Mehr Lebensqualität für Ihren Patienten
    Leitsymptome, z. B. Dyspnoe, verbessern sich bereits während der Drainage. Eine Spontan-Pleurodese stellt sich bei 59 % der Patienten innerhalb eines Monats ein (*Warren et al., European Journal of Cardio-thoracic Surgery 33 (2008) 89-94). Im Vergleich zu anderen Therapieformen, z. B. der chemischen Pleurodese, ist die Drainage mit dem ASEPT® System sehr schmerzarm.
  • Ambulante Drainage
    Die Drainage kann Ihr Patient, seine Angehörigen oder ein Pflegedienst nach der Entlassung in häuslicher Umgebung durchführen. Dazu werden sie durch examinierte pfm medical-Pflegekräfte geschult und unterstützt. Drainage-Flaschen werden direkt an den Patienten versendet.

Wie wird ASEPT® implantiert?

Wie erfolgt die Drainage mit ASEPT®?

Wie ist der Versorgungsablauf in der Klinik?

Vor der Katheter-Implantation

  • Es muss vorab geklärt werden, wer nach Entlassung des Patienten die ambulante Drainage durchführt - Pflegedienst, der Patient selbst oder ein Angehöriger?
  • Das Fax-Formular „Schulungsanmeldung“ muss ausgefüllt und vom Patienten unterschrieben werden. Dies ist unerlässlich, denn Pflegedienst und Patient oder Angehöriger werden nach der Entlassung durch pfm medical-Mitarbeiter kontaktiert und in der ambulanten Drainage geschult. 


Vor der Entlassung des Patienten

  • Das Fax-Formular „Schulungsanmeldung“ muss komplett ausgefüllt an pfm medical gefaxt werden.
  • Die erste Drainage wird durchgeführt – ein Patient sollte nicht undrainiert entlassen werden!
  • Der Katheter wird verbunden.
  • Das ASEPT® Drainagesystem, der pfm medical-Kontakt, das Drainage-Volumen und das Drainage-Intervall werden im Entlassungsbrief dokumentiert. (Textvorschlag Ergänzung des Entlassungsbriefs)


Grundsätzliche Hinweise

  • Der ASEPT® Katheter hat ein selbstschließendes Luer-Lock-Ventil. Es ist keine Kappe notwendig.
  • Sollte es zu einer dauerhaften Okklusion im Ventil kommen, kann dieses gegen ein separat erhältliches Ersatzventil ausgetauscht werden. So wird die kostspielige und für den Patienten belastende Neuimplantation vermieden. 
  • Katheter bei Nichtgebrauch steril verbinden.
  • Die Bestellung von ASEPT® Produkten erfolgt über Ihren Einkauf.

1Putnam J, Light R, Rodriguez R, Ponn R, Olak J, Pollak J, Lee R, Payne D, Graeber G, Kovitz K: A randomized comparison if indwelling pleural catheter and doxycycline pleurodesis in the management of malignant pleural effusions. Cancer 86 (1999) 1992-9